Behind the Scenes – So entstehen die 360° Filme

Wer schon einmal eine VR-Brille auf hatte, weiß, wie faszinierend und fesselnd die Bilder sein können. Doch wie kommen diese Bilder überhaupt zustande? Bis zum fertigen Film ist es ein komplizierter und langwieriger Prozess, den wir kurz vorstellen möchten.

Wir produzieren unseren Content (=Filme) selbst, sodass er perfekt auf die Bedürfnisse unserer Zielgruppe abgestimmt ist – hochwertig, interessant, unterhaltsam.

Bei unseren Drehs sind wir weltweit unterwegs – die Kamera filmt durchgehend in zwei Halbkugeln mit einer 5.7 K Auflösung. Dabei entstehen enorme Datenmengen, ein Drehtag endet üblicherweise mit bis zu 100 GB Filmmaterial. Es kommen dabei Spezialkameras zum Einsatz, die es ermöglichen 360° Aufnahmen zu machen. Wir verwenden dafür z.B. eine GoPro Fusion, die es ermöglicht rundum in alle Richtungen zu filmen. Dabei ist es sehr wichtig, wie die Kamera geführt wird, damit es nicht zu einer sogenannten Motion Sickness kommt. Sie wird durch widersprüchliche Signale verursacht, die von verschiedenen Sinnesreizen an das Gehirn gesendet werden. So tritt die Motion Sickness häufig auf, wenn sich die digitale Umgebung schnell zu bewegen scheint, während der physische Körper stillsteht. Folgen sind häufig Übelkeit, Schwindel oder Orientierungslosigkeit. Deshalb muss sehr darauf geachtet werden, dass virtuelle und reale Welt in Einklang gebracht werden. Dafür wird die Kamera beim Dreh mit einem speziellen Gimbal stabilisiert, sodass sie trotz Bewegungen ruhig gleitet und ein Bild ohne Ruckeln erzeugt.

 

 

Auch das Wetter ist für die Filmaufnahmen entscheidend und so mancher Dreh ist bereits sprichwörtlich ins Wasser gefallen. Bestenfalls haben wir während der Aufnahmen natürlich Bilderbuchwetter, da wir die Umgebung möglichst ansprechend wiedergeben wollen. Deshalb kann es vorkommen, dass Drehs  an einem Ort wiederholt werden müssen. Wir sind dabei deutschlandweit unterwegs und fangen die schönsten und interessantesten Hotspots ein, um sie für die Senioren erlebbar zu machen. Weltweit kooperieren wir mit verschiedenen Kameramännern, die bereits einzigartige Bilder für uns eingefangen haben und auch weiterhin auf der Suche danach sind.

 

 

Nach dem Dreh an sich beginnt die lange Phase der Post Production. Auch dieser Prozess ist sehr aufwendig, denn das mit der VR-Kamera gedrehte Video muss zunächst gestitched werden, also die zwei gefilmten Halbkugeln müssen zu einem kompletten 360°-Bild zusammengerechnet werden. erst dann kann darauf ein ansprechender Film geschnitten werden, den wir schließlich vertonen und mit einem anschaulichen Kommentar von einem Sprecher unterlegen. Stichting, schneiden und rendern nehmen dabei pro Film viele Stunden in Anspruch. Sind alle Prozesse abgeschlossen, kann der Film mit Hilfe der Programmierungs-Engine zur Auswahl im virtuellen Wohnzimmer hinzugefügt werden. Es ist so programmiert, dass es alle Filme in der passenden Auflösung und ohne Ladezeiten wiedergibt.

Alle diese Schritte sind notwendig, damit die Senioren neue atemberaubende 360° Spaziergänge machen können, welche je nach Reiseziel, zwischen 10 und 20 Minuten dauern.

Momentan haben bereits 25 Filme diesen Prozess durchlaufen und wir arbeiten weiterhin an neuen Aufnahmen!