Falten, graue Haare und Rückenschmerzen – Wie altert unser Körper?
Für immer jung sein. Ist das nicht das, was die meisten von uns anstreben? Schönheits-OPs liegen aktuell im Trend und haben als Ziel unsere Jugendlichkeit zu bewahren oder zumindest für ein paar Jahre zu verlängern. Die Promis leben uns den teuren Lebensstil vor und setzen uns mit ihrem scheinbar makellosen und jugendlichen Aussehen enorm unter Druck. Zwar hat sich die Lebenserwartung durch den beträchtlichen medizinischen Fortschritt und die bessere Hygiene in den letzten 120 Jahren fast verdoppelt, doch das Altern bleibt ein unvermeidbarer, natürlicher Prozess, der sich nicht komplett aufhalten lässt (auch nicht bei den Promis). Der Alterungsprozess beginnt schon ab der Geburt und läuft bei allen Menschen unterschiedlich schnell ab. Schon in den Zwanzigern beginnen wir uns optisch zu verändern. Die Haut verliert an Spannkraft, wir bekommen zunehmend Falten und nicht selten folgen in den Dreißigern dann auch schon die ersten grauen Haare. Wer also denkt, dass das Altern in den Zwanzigern oder Dreißigern noch keinen großen Einfluss auf unseren Körper hat, der irrt sich gewaltig. Natürlich werden die Anzeichen mit zunehmendem Alter noch deutlicher. Aber was genau passiert da eigentlich mit unserem Körper, wenn wir älter werden? Diese Frage haben wir uns gestellt und wollen euch hier einen kleinen Einblick in unsere Ergebnisse geben…
Es gibt verschiedene Theorien und Ansätze, die den Alterungsprozess zu erklären versuchen. Der erste Ansatz besagt, dass äußere Einflüsse, wie UV-Strahlung oder Umweltgifte zur Vergiftung des Körpers und damit zum Altern führen. Eine andere Theorie erklärt den Alterungsprozess damit, dass die Zellen an Funktion verlieren, was letztendlich das Altern ankurbelt. Zum anderen spiele die Genetik eine große Rolle, da das Altern im genetischen Programm unserer Zellen gespeichert sei. Dabei habe die Veranlagung eines jeden Menschen Einfluss darauf, wie schnell man altert. Und zum Schluss habe auch der eigene Lebensstil, mit persönlichen Ess- und Trinkgewohnheiten, sportlicher Aktivität, Stress im Alltag und den damit verbundenen Schlafgewohnheiten einen immensen Einfluss auf den individuellen Alterungsprozess. Allgemein verlangsame ein gesunder Lebensstil den Alterungsprozess.
Aus welchen Gründen auch immer wir den Alterungsprozess durchlaufen, interessant ist doch zu wissen, was genau mit den verschiedenen Regionen unseres Körpers passiert. Beginnen wir mit der Muskulatur. Die Muskelkraft ist in den Dreißigern am größten und danach nimmt sie rapide ab, da die Anzahl der Muskelfasern und die Muskelmasse an sich in den meisten Fällen abnimmt. Auch unsere Knochen werden mit zunehmendem Alter weniger fest, da sich ihre Struktur stark verändert und die Knochendichte abnimmt. Unsere Knochen werden brüchiger und dadurch weniger belastbar. Knorpelgewebe, Sehnen und Bänder verändern sich ebenfalls, da sie an Elastizität und Substanz verlieren, was oft zu Verkalkungen führt. Auch unsere Atmung und das Herz-Kreislauf-System verändern sich im Laufe der Zeit. Unsere Lunge verliert an Elastizität und die Bronchien haben immer weniger Verzweigungen, was es für uns schwerer macht Sauerstoff aufzunehmen. Der Herzmuskel hingegen lagert zunehmend Fett- und Bindegewebe ein, was die Leistungsfähigkeit des Muskels negativ beeinflusst und unsere Herzfrequenz sinken lässt. Dieser Kreislauf hat hier aber noch kein Ende, sondern die niedrige Herzfrequenz sorgt dafür, dass Sauerstoff nicht mehr so gut transportiert werden kann. Während des Alterungsprozesses verändern sich auch unser Immunsystem, unser Energiestoffwechsel und die Hormone. Ältere Menschen haben oft ein schlechteres Immunsystem und die Wundheilung dauert länger, was zu Infektionen, Tumoren oder Autoimmunkrankheiten führen kann. Außerdem nimmt unser Grundumsatz ab dem 30. Lebensjahr ab. Auch die Zusammensetzung der Hormone in unserem Körper verändert sich im Laufe der Jahrzehnte. Einige Hormone, wie zum Beispiel Testosteron bei Männern oder Östrogen bei Frauen werden weniger. Andere Hormone, wie Insulin werden hingegen mehr. Auch unsere Nieren verlieren einen Teil ihrer Funktionstüchtigkeit. Außerdem wird unsere Beckenbodenmuskulatur schwächer und Blasen- und Schließmuskel verlieren an Elastizität. Es scheint so, als wären das alles Dinge, die wir nicht direkt wahrnehmen können, sondern die sich einfach im Laufe der Jahre verändern. Eine direkte Veränderung können wir aber bei unseren Sinnesorganen feststellen. Meistens merken wir das unsere Augen und unser Gehör zunehmend schlechter werden. Die Sehkraft lässt nach und häufig kommt es zu einer Schwerhörigkeit. Aber auch unser Geschmacksempfinden geht zurück, da die Anzahl der Sinneszellen weniger werden. Neben dem Herzen ist unser Gehirn wohl das wichtigste Organ des Körpers und auch hier findet eine Veränderung statt. Im Alter wird die Informationsverarbeitung langsamer, Aufmerksamkeit und Konzentration sinken. Zwar nimmt die Kapazität des Arbeitsgedächtnisses ab, aber es ist uns immer noch möglich neue Dinge zu lernen und sich diese Dinge auch zu merken. Auch unsere Sexualität verändert sich im Laufe der Zeit. Die sexuelle Erregbarkeit bleibt zwar bei beiden Geschlechtern bis ins Hohe Alter erhalten, jedoch passen sich die Gewohnheiten und Vorlieben zunehmend der körperlichen Verfassung an.
Okay, das alles klingt jetzt irgendwie nicht nach etwas auf das man sich freuen kann. Aber es geht beim Alterungsprozess ja nicht ausschließlich um unsere körperliche Verfassung. Wir haben in der Hand, wie wir mit der Situation umgehen. Und ist Altern nicht eigentlich auch etwas Schönes? Weisheit, Lebenserfahrung und Menschen, mit denen man gerne den Lebensabend verbringen möchte, sind doch viel mehr Wert als unser jugendliches Aussehen. Wir sollten uns außerdem daran erinnern, dass alt werden, die einzige Möglichkeit ist ein langes Leben zu führen. Natürlich ist es dabei wichtig, dass ältere Menschen lange aktiv am Leben teilnehmen können. Da das aber oftmals nicht mehr so einfach ist, geben wir der älteren Generation die Möglichkeit sich mit unserem VR-Programm nochmal richtig jung zu fühlen.
Quellen:
www.gesundheit.gv.at/…
www.quarks.de/…
www.internisten-im-netz.de/…
www.leibniz-fli.de/…
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